Assassin's Creed Odyssey Shadow Heritage DLC Test / Review

*Anmerkung*

Ich versuche es so spoilerfrei wie möglich zu halten aber kleine Spoiler können zur ersten Episode vorhanden sein. Spielt am besten das erste DLC zuerst, da die Story aufeinander aufbaut.

Das zweite DLC mit dem Titel “Shadow Heritage” aus dem ersten Story-Arc, "Legacy of the First Blade", ist da und wir müssen uns dieses Mal auf Land wie auch auf Wasser gegen eine neue Antagonistin behaupten. Kann es an das erste DLC anknüpfen oder versinkt es auf hoher See?

Das zweite DLC knüpft an das erste DLC an und abermals greifen Neema und Darius mit ins Geschehen ein. Da wir den Huntsman im letzten DLC besiegen konnten, bekommen wir nun einen weiteren Antagonisten vor die Brust gesetzt: The Tempest. Sie ist eine geschickte aber auch eine rücksichtslose Führerin ihrer Flotte und verbreitet nicht nur auf dem Wasser ihren Schrecken. Auch sie gehört zur Order of the Ancients und möchte uns natürlich an den Kragen, da wir weiterhin “a tainted one” sind. The Huntsman im ersten Teil war der eindeutig bessere Antagonist, da die Motivation und die Auflösung um Tempest sich leider stark recycelt anfühlt.

Auch in diesem DLC spielt sich der Handlungsstrang an einem Ort ab: Achaia. Zwar verbringen wir dieses Mal mehr Zeit auf dem Wasser und im Naval Combat, allerdings wäre es auch hier schön gewesen, andere Areale zu besuchen. Je nachdem wie sehr ihr dieses Gebiet bereits erkundet habt, kann dieses Areal keine neuen Landschaften für euch parat halten. Neben dem erhöhten Naval Combat Anteil können wir dieses Mal auch mehr Stealth Sektionen spielen. Diese können allerdings auch “laut” gespielt werden, dies hängt von eurem persönlichen Spielstil ab.

Unsere Beziehung zu Neema wird in diesem DLC vertieft aber die RPG- und Entscheidungselemente bleiben auf dem selben Niveau wie im Hauptspiel und im ersten DLC. Die Übermittlung der verschiedenen Infos und der gewisse Humor kann manchmal “over the top” sein, aber dafür ist Assassin’s Creed nunmal ebenso bekannt wie für die Hidden Blade. Auch ruhige Momente kommen vor und es wird vor allem die Frage um “a simple life” gestellt. Mehrere Charaktere fragen sich welche Art von Leben sie eigentlich führen wollen. Dies führt zu überraschenden und unbeschwerten Momenten, ebenso wie zur ein oder anderen Selbstreflektion. Zum Ende hin birgt die Story auch ein kleines Easter Egg welches auf den Anfang des Hauptspiels anspielt, wirklich gelungen.

Desweiteren erhalten wir einen neuen Skill mit dem wir Adrenalin aufbrauchen können, um unseren Bogen in einer “rapid fire” Schussvariante abfeuern zu können. Außerdem erhalten wir einen sehr starken Flammenwerfen für unsere Adrestia. Technisch gesehen kam es leider zu dem ein oder anderen Ruckler, welche mich in so einer riesigen Welt nicht unbedingt stören solange sie nicht zu häufig vorkommen, allerdings kam es auch zu einem Quest-Breaking Bug. Nachdem mein Missionsgegner erledigt wurde, konnte ich den Kill leider nicht bestätigen und mein Gegner schwebte unverwundbar in der Luft. Zum Glück war der Auto-Save gnädig und ich musste selbst den Kampf nicht erneut spielen. Glück im Unglück also. Um das DLC auf 100% zu bringen hat es bei mir fast vier Stunden gedauert. Je nach Spielspil solltet ihr also drei bis viereinhalb Stunden aus dem DLC schöpfen können.

 

Fazit: 7.7 aus 10

Insgesamt bleibt das Shadow Heritage der Assassin’s Creed Formel treu und alle die Odyssey bereits lieben können hiermit noch mehr lohnende Zeit mit Alexios/Kassandra verbringen. Leider macht im Gesamteindruck dieses DLC einen leicht schlechteren Eindruck als das erste DLC. Tempest, als recycelter Widersacher, macht einfach nicht so viel her wie der Huntsman. Wir dürfen gespannt sein wie die dritte und letzte Episode aus diesem Story-Arc die Geschichte abschließt.