Wolfenstein: Cyberpilot Test / Review

Wolfenstein Cyberpilot ist der erste VR-Titel für die Wolfenstein-Serie. Natürlich schießt einem bei dem Titel Wolfenstein jedem direkt der Name William J. Blazkowiczdurch den Kopf. Allerdings spielen wir nicht ihn, sondern, wir sind der beste Hacker der ganzen Stadt und unsere Hilfe wird im Kampf gegen das Regime benötigt. Wir befinden uns im Jahre 1980 in Paris und schließen uns der französischen Resistenz im Kampf gegen die Regime-Mitglieder an.

Dabei sind wir im Game die ganze Zeit quasi an einen Stuhl gefesselt, wir können uns nicht anders fortbewegen. Unsere Interaktionen beschränken sich darauf hebel zu ziehen, Gegenstände anzuheben und unseren kleinen Mecha zu bewegen. Die Einführung ist recht langatmig. Auch im Gameplay fühlt sich alles für meinen Geschmack zu langsam und klobig an. Gegner zu töten ist auch eher langweilig, da mit dem Flammenwerfer diese ohnehin super schnell lichterloh brennen und das Gimmick, Regmine-Kämpfer mit Autos oder anderen Gegenständen anzurammen wird auch recht schnell öde. Wenn wir dann einmal dabei sind, die Animationen sind recht klobig, sodass, wenn ich beispielweise ein Auto in eine Menge Gegner hinein schupse, es aussieht, als würde ein Klotz auf den anderen Klotz geworfen werden. Absolut nicht dynamisch – leider. Die kleinen Rätsel zwischendurch sind für meinen Geschmack zu simpel und die Idee dadurch Abwechslung hineinzubringen ist prinzipiell gut, allerdings nicht interessant genug umgesetzt.

Meistens war die Steuerung wirklich sehr flüssig und nur äußerst selten gibt es Probleme nach einem Gegenstand zu greifen, dies ist also wirklich gut gelungen.

Die Spieldauer beträgt lediglich drei Stunden und immer wenn es interessant wurde, wurde die Sequenz auch schon beendet. Insgesamt fühlt es sich sehr langsam an, ich verstehe das bei VR-Titeln sehr darauf geachtet wird, dass Motion Sickness nicht zu stark auftreten könnte, sodass das Spiel für soviele Leute wie möglich zugänglich gemacht wird. Aber das Spiel erscheint wie ein langer Korridor bei dem Gegner simpel erledigt werden können.

Positiv ist allerdings, dass die Grafik recht schön und klar, auch in der VR-Auflösung ,aussieht und die Umgebung ebenfalls gut gestaltet ist. Die Animation für das reparieren des Mechs sind super niedlich und cool gemacht. Die Fahrstuhl Animationen sind auch recht cool und können einem ein Kribbeln im Bauch verschaffen, dabei bleibt es allerdings leider auch.

Fazit: 5.5 aus 10

Insgesamt macht es den Eindruck, dass dieser Titel viel Potential gehabt hätte. Ich persönlich würde mich sehr über einen Wolfenstein-VR-Titel freuen, bei dem ich Regmine-Mitglieder mit meinem Aim Controller erledigen kann und freier durch das Spiel laufen kann. Dies würde wesentlich mehr Spaß machen, ich möchte einfach mitten drin sein und Action erleben. Mechanisch funktioniert das Spiel, der Spaßfaktor ist allerdings schnell weg, da sich alles mehr nach einem "On-Rails"-Shooter anfühlt, anstelle eines guten VR-Shooters.